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selten zu findende Informationen und Begriffsbestimmungen

ME/CFS

Gehen wir auf eine Reise, wie der Begriff ME/CFS entstanden sein könnte?


ME steht für Myalgische Enzephalomyelitis und wurde 1969 von der WHO offiziell als neurologische Erkrankung im ICD-10 unter G93.3 klassifiziert. ME gliedert sich in:

Myalgisch (Muskelschmerzen)

Enzephalo (Gehirn)

Myelitis (Rückenmarkentzündung)

Enzephalomyelitis (entzündliche Veränderung im zentralen Nervensystem)


Bis heute konnte die Entzündung in Gehirn und Rückenmark nicht nach gewiesen werden. Man geht daher lieber zu dem Begriff Myalgische Enzephalopathie über, wo eine Entzündung nicht erforderlich ist.


Das Chronic Fatigue Syndrome trat erst 1988 mit unspezifischen Kriterien in Erscheinung. Verschlimmert hat die Situation dann noch die bloße Übersetzung chronisches Müdigkeitssyndrom/chronisches Erschöpfungssyndrom. Denn vermutlich hat da der psychiatrische Bereich dann die Zuständigkeit bei sich gesehen, obwohl es sich bei CFS nicht um eine im ICD-10 F (Psychiatrie) kategoriesierte Müdigkeit oder Erschöpfung handelt.


Irgendwann wurde CFS dann mit ME kombiniert, ist breiter gefasst als ME/CFS und wird sehr oft falsch interpretiert, denn bei ME/CFS handelt es sich um eine Multisystemerkrankung mit interdisziplinärer Ausrichtung als Hauptdiagnose. Die Psyche kommt da, wenn überhaupt, nur als Begleiterscheinung vor.


Symptome

Es gibt bei ME/CFS neben etlichen Nebensymptomen zwei Hauptsymptome:

Post-Exertionelle Malaise

und starke körperliche und geistige Fatigue


Ausschlussdiagnose

Der Begriff ME/CFS, der auf dieser WebSite beschrieben wird, hat nichts mit Folgendem zu tun:


Post-Covid, denn da handelt es sich um Post-Covid-Syndrom, wo ME/CFS mit auftreten kann.

Adynamie, denn da geht es mehr um körperliche Erschöpfung.

ist definitiv keine psychiatrische Krankheit